Lesungen
"Gestehe, dass ich glücklich bin" – Friedrich Schiller (ver)sucht das Glück
"Selig, welchen die Götter, die gnädigen, vor der Geburt schon liebten..."
Doch diese Menschen sind selten. Und so tauchen in Schillers Theaterstücken und Balladen immer wieder Menschen auf, die das Schicksal herausfordern und das Glück wie Maria Stuart oder der Räuber Karl Moor mit Gewalt erzwingen wollen. Der Taucher will in der Meerestiefe "den köstlichen Preis erwerben" und scheitert. König Polykrates hingegen fällt das Glück in einem solchen Maße in den Schoß, dass selbst der wohlgesonnene Freund erschrickt und flieht.
Doch wie dem Schicksal entrinnen oder den eigenen inneren Mächten? Vielleicht so: "Willst du dich selber erkennen, so sieh, wie die andern es treiben. Willst du die andern verstehn, blick in dein eigenes Herz."
Christian Sprenger (Leipzig) und Carsten Hustedt (Karlsruhe) setzen den Schillerschen Heldinnen und Helden, den Gedanken zu Glück und Unglück, die Luise Wunderlich zusammengestellt hat, Flötenmusik der Zeit entgegen – im aufbrausenden Sturm und Drang und in empfindsamen bis klassischen Stücken von Wilhelm Friedemann Bach, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven.
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