Lesungen
Der Wald im Kopf – Versuch einer literarischen Aufforstung
"Der Jäger des Hochlands ist schweigsam."
(Ludwig Ganghofer)
"In den Wäldern sind Dinge, über die nachzudenken man jahrelang im Moos liegen könnte."
(Franz Kafka)
"Im Inselwald zum stillen Kauz, da lebt der heilige Pardauz."
(Christian Morgenstern)
"Weißt Du, was ein Wald ist? Ist ein Wald etwa nur zehntausend Klafter Holz, oder ist er eine grüne Menschenfreude?"
(Bertold Brecht)
Ja, was ist uns der Wald? Und wie gehen wir mit ihm um? Wald und Baum als Anreger der Fantasie, als Mittelpunkt von Märchen und Mythen, als Kraft- und Erholungsort, als Gegenwelt zur Realität des Alltags, als ökonomische Größe und als zerstörbarer Organismus stehen im Mittelpunkt dieser Lesung von Luise Wunderlich.
Zum Thema äußern sich die Gebrüder Grimm ebenso wie Ernst Jandl. Hölderlins berühmte "Eichbäume" finden darin genauso Platz wie die kritische Stimme von Hans Magnus Enzensberger oder Heinz Erhardts treffender Witz. Texte zwischen Enthusiasmus und Trauer, unerbittlicher Sachlichkeit und erfrischender Komik, die eine These nahelegen:
"In der besten aller möglichen Welten gibt es fast nur Bäume."
(Franz Hohler)
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